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COVID19 Medikament reduziert die Last der Langzeitfolgen - Warum Vorbeugen trotzdem besser ist als Heilen


Autor: Dr. med. Ellen Kaminski

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Paxlovid reduziert Langzeitfolgen und chronische Organschäden. Wie wir bereits im September berichteten, sind die Erfolge von Paxlovid bei LongCOVID ein weiterer gewichtiger Grund für den Einsatz dieses Medikaments. Gab es zunächst einzelne Fallbeschreibungen von Besserungen bei LongCOVID nach Einnahme von Paxlovid, überzeugen nun auch Studienberichte. So konnte an einer großen Gruppe gezeigt werden, dass durch die Gabe von Nirmatrelvir nicht nur die akuten schweren Verläufe, einschliesslich Todesfälle deutlich gesenkt werden, sondern auch eine Reihe von Langzeitfolgen von COVID19 (Bild 1). Von 12 untersuchten LongCOVID Parametern (Bild 2) zeigten sich bei zehn ein deutlich gesenktes Auftreten durch die frühe Therapie in der akuten Phase. Darunter waren Folgeerkrankungen im kardiovaskulären System, Gerinnungs- und hämatologische Störungen, Lebererkrankungen, akute Nierenerkrankungen, Muskelschmerzen aber auch die weitverbreiteten LongCOVID Symptome Müdigkeit, neurokognitive Beeinträchtigungen und Kurzatmigkeit. Kein statistisch signifikanter Zusammenhang konnte dagegen für neue Fälle von Diabetes und chronischen Husten gefunden werden.


Das Paxlovid trotzdem immer noch wenig verordnet wird, liegt an der Wirkstoffkombination. Paxlovid besteht aus zwei aktiven Wirkstoffen. Der eigentliche Virushemmer, Nirmatrelvir, ist ein Protease-Hemmer, der den Vermehrungszyklus von SARS-CoV-2 drosselt. Da Nirmatrelvir im Körper aber schnell abgebaut wird, muss zusätzlich ein Stabilisator eingenommen werden. Dafür wurde auf Ritonavir, einem bereits bekannten Medikament aus der HIV-Therapie, zurückgegriffen. Ritonavir hemmt aber gleichzeitig auch eine umfangreiche Klasse von Entgiftungsenzymen der Leber. Dies führt zu zahlreichen Wechselwirkungen mit Arzneimitteln, darunter auch frei verkäufliche Präparate, wie Johanniskraut. Die Verordnung von Paxlovid muss individuell angepasst werden. Dies wird bei Menschen, die viele Medikamente einnehmen kompliziert und zeitaufwändig. Im normalen Hausarztalltag ist das nur mit Vorkenntnissen gut umsetzbar. Hilfreich sind hierbei übersichtliche und interaktive Webseiten. Die direkte Abgabe von Paxlovid durch die behandelnden Hausärzte verkürzt und erleichtert den Therapiebeginn.


Sorgen machen Berichte über Therapierückfälle nach Einnahme von Paxlovid, die in der Zulassungsstudie noch mit einem geringen Vorkommen von 2% angegeben wurden. Wissenschaftler und Kliniker halten mittlerweile eine deutlich höhere Zahl von Rebounds für wahrscheinlicher, und sehen das Auftreten eher zwischen 10-20%. Könnten Resistenzen für die zunehmenden Therapierückfälle verantwortlich sein? Um Nirmatrelvir, den antiviralen Wirkstoffanteil von Paxlovid unwirksam zu machen, müssten lediglich drei Mutationen im SARS-CoV-2 Virus zusammenkommen. Tatsächlich wurden diese Mutationen bereits in Datenbanken natürlich vorkommender SARS-CoV-2-Varianten entdeckt. Insbesondere Protease-Hemmer, die auch vielfach bei HIV eingesetzt werden, sind ja bekannt dafür, dass sich schnell Resistenzen entwickeln können. Noch gibt es keine Berichte über Sars-CoV-2 Resistenzen gegen Nirmatrelvir. Der kurze Zeitraum einer Paxlovid Behandlung von fünf Tagen und die noch überschaubaren Anwendungen, halten die Wahrscheinlichkeit einer Resistenzbildung eher niedrig. Mit Therapie-Ausweitung und verlängerten Therapie-Zeiten steigt dagegen auch die Wahrscheinlichkeit für Resistenzbildung gegen Paxlovid.

Vorbeugen ist besser als heilen. Die bekannte Maxime des deutschen Arztes Christoph Wilhelm Hufeland (1762-1836) hebt die besondere Bedeutung der Prävention als Baustein für die Medizin hervor, und ist längst Alltagsweisheit geworden. Für die Vorbeugung von COVID19 Erkrankungen haben wir bereits ein Arsenal an Massnahmen. Die Basis der Prävention bilden immer noch die einfachen Infektionsschutz-Vorkehrungen, Abstand, Maske, Händewaschen, Lüften und Isolation erkrankter Menschen. Virusnachweise mit Hilfe von Corona_PCR oder Antigentests können erkrankte Menschen identifizieren und Infektionsketten unterbrechen. Wichtig dabei ist die Zuverlässigkeit der Tests. Mit der Grundimmunisierung, den Boosterimpfungen und den neuen, angepassten Impfstoffen kann ein individueller Pool schützender SARS-CoV-2 Antikörper gebildet werden. Der Grad der individuellen Immunität hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Viruslast zum Zeitpunkt der Exposition, Virusvariante, Alter, Impf-/Infektionsstatus, Vorerkrankungen, Medikamenteneinnahme beeinflussen das Ausmaß der Immunantwort.

Eine Messung der SARS-CoV-2-spezifischen Antikörper kann das individuelle Infektionsrisiko vorhersagen und sollte auch bei der Bewertung des bevölkerungsbezogenen Immunitätsstatus berücksichtigt werden.

Kenntnisse zum SARS-CoV-2 spezifischen Immunitätstatus sind notwendig für die Entwicklung wirksamer Gesundheits-Strategien.

Auswirkungen künftiger Ausbrüche auf unser Gesundheitssystem und Wirtschaft werden besser steuerbar. Um den SARS-CoV-2 Antikörper-Test möglichst einfach zu machen, haben wir in unserem Labor das Verfahren so weit miniaturisiert, dass mit einer einfachen Kapillarblutprobe aus der Fingerbeere eine zuverlässige Quantifizierung durchgeführt werden kann. Unsere Logistik und unsere geschulten Partnerstationen ermöglichen zudem einen bundesweiten Test-Zugang.

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